Montage in der Ausstellung

Nach Beendigung der Rekonstruktionsarbeit im Sommer 2002 konnte die Rekonstruktion an der Wand montiert werden. Die bisserige Aufhängung des Abgusses kam aufgrund des höheren Gewichtes der Rekonstruktion nicht mehr in Frage. Mit den hausinternen Schlossern wurde daher eine neue Aufhängung konzipiert. Die Rekonstruktion wurde auf zwei Stahlhalterungen eingehängt. Als zusätzliche Sicherung wurde noch ein Hacken an der Oberseite der Wohnkammer angebracht. Zum Abschluss wurde die Umrissskizze übermalt und die Halterungen passend zum Modell koloriert, da sie das Gesamtbild nicht stören sollten.

Sicherheitshinweise für den Umgang mit Epoxydharzen und Silikonen

Epoxydharze und die metallorganischen Härter der Kondensationsvernetzenden Silikone gelten als Auslöser von Kontaktallergien. Aus diesem Grund wurde beim Verarbeiten darauf geachtet, dass die geltenden Sicherheitsbestimmungen eingehalten wurden. So wurden die meisten Arbeiten nur in gut belüfteten Räumen oder im Freien vorgenommen. Zusätzlich wurde eine Schutzmaske mit Gasfilter 2690A getragen. Beim Anrühren der Harze und Silikone wurden unterschiedliche Einweghandschuhe verwendet. Für das Verarbeiten der Harze wurden Latexhandschuhe getragen. Für das Arbeiten mit Silikon wurden sogenannte Non-Latex-Handschuhe bezogen.

Fazit

Auch wenn der eine oder andere Arbeitsschritt recht aufwändig war, hat die hier gewählte Methode zu einer überzeugenden Rekonstruktion geführt. Für die Teilergänzung der Wohnkammer war es nötig ein Silikonpositiv zu erstellen. Der Versuch sie aus einem Styroporblock zu schnitzen und dann anzupassen, hätte im Kontaktbereich zu Fehlstellen geführt. Diese hätten sich nur schwer wieder ausgleichen lassen können. Die Rekonstruktionsmethode die für den Kopf eingesetzt wurde, wurde von einer Bauweise abgeleitet, welche ich schon vor einigen Jahren kennen gelernt habe. Sie stammt aus dem Schiffsmodellbau, wo sie beim Anfertigen von Schiffrümpfen eingesetzt wird. Sie erwies sich in jeder Hinsicht als Vorteilhaft, da ein so erstellter Körper ein geringes Gewicht aufweist, aber dennoch sehr stabil ist. Erst bei der Rekonstruktion der Fangarme zeigte sich ein Nachteil. Die Verwendung von Maschendraht hatte einige Vorteile, so konnten z.B. die Fangarme flexibel zueinander ausgerichtet werden. Aber im Nachhinein zeigte sich, dass das Gesamtgewicht der sechs Fangarme sehr hoch ist. Erst vor kurzem kam mir die Idee, dass dies durch eine Methode zu vermeiden gewesen wäre, die beim Bau der Tragflächen von Modellflugzeugen zum Einsatz kommt. Ein Gerüst aus leichtem Holz wird mit Tuch bespannt und lackiert. Der Vorteil dieser Methode ist, dass selbst große Objekte ein extrem geringes Gewicht aufweisen. Ohne weiteres wäre diese Bauweise mit Glasfasermatte und Kunstharz umzusetzen gewesen.