Ergänzung der Wohnkammer

Um Passgenauigkeit zwischen der Ergänzung und dem Abguss gewährleisten zu können, wurde aus Gips und Sackleinen ein Negativabdruck des Kon- taktbereiches angefertigt. Diese Materialien wurden gewählt, da durch das Gewebe eine Form erstellt werden kann, die geringes Gewicht und Wandstärke besitzt, aber dennoch eine hohe Stabilität aufweist. Auf dieser Grundlage entstand ein Positivabdruck aus Silikon.

Da die Wohnkammer später ausgehöhlt werden soll- te, wurde vom Kontaktbereich ein mit Glasfasermatte verstärkter Harzabdruck erstellt. Auf diesen Abdruck wurde nun der Polyurethanschaum aufgeschäumt. Hierzu musste ein Stützkasten angefertigt werden, damit sich der Schaum nicht unkontrolliert ausdehnte. Die Innenwände des Kastens wurden mit Kunst- stofffolie isoliert, um eine Verbindung zwischen dem Polyuretanschaum und dem Holz zu verhindern.
Der Hohlraum zwischen Abdruck und Wand wurde mit angefeuchtetem Sand auf- gefüllt, damit kein Polyurethanschaum hinter die Form läuft. Die Berippung der Wohnkammer wurde nachdräglich mit modellierfähigem Harz aufmodeliert. Um die Adhäsionskraft des Polyurethans zu verbessern, wurde die Wohnkammer zuvor mit Epoxydharz eingestrichen.Die Wandung der Wohnkammer wurde aus mehreren glasfaserverstärkten Kunstharzschichten aufgebaut.

Rekonstruktion des Kopfes

Für den Kopf wurde aus mehreren Styroporplatten eine rechteckige Rohform zu- sammengeleimt. Der so erstellte Körper wurde so mit Messern und Schleifpapier bearbeitet, dass er die Form des geplanten Kopfes darstellte. Nur musste dieser wenige Zentimeter kleiner als das Endprodukt sein, da er noch mit Poly- esterharz versehen werden musste. Zur genauen Positionierung der Fangarme, wurden die Fangarmansätze direkt mit ausgearbeitet. Der Körper wurde mit Polyesterharz und Glasfasermatten beschichtet. Zum Schluss wurde der Kopf ausgehöhlt, wobei in die Innenseite der Fangarmansätze Holzplatten ein- gearbeitet wurden. Diese dienten zur Stabilisierung, da hier Gewindestangen durchgeführt und verschraubt werden mussten.

Bau und Montage der Fangarme

Für die Fangarme wurde ein Nachbau aus Maschendraht gewählt. Um den richtigen Durchmesser der Fangarmansätze zu erhalten, wurden Scheiben aus Pressspanplatte erstellt. Darauf wurde der zugeschnittene Maschendraht be- festigt. Nun konnte der Draht in eine spitz zulaufende Röhrenform gebogen werden. Die Seite, die später die Fangarminnenseite darstellen sollte, wurde konkav eingedrückt und die Spitze geschlossen.

Um eine Bewegung der Fangarme nachzuempfinden wurde die Drahtröhre an verschiedenen Stellen ein- geschnitten, eingebogen und mit Blumendraht fixiert. Zum Abschluss wurden wieder Kunstharz und Glas- fasermatten aufgetragen. Da durch den gebogenen Draht Fehlstellen entstanden, mussten diese mit mo- dellierfähigem Kunstharz angeglichen werden. In die ausgehärteten Glasfaserlagen wurden die Fangrillen eingefräst.

Um die Fangarme am Körper zu befestigen, wurden Gewindestangen einge- arbeitet, welche mit Epoxydharz in den Fangarmspitzen fixiert wurden. Dadurch konnten die Fangarme auf der Schädelinnenseite mit Schraubenmuttern be- festigt werden.

Zwischen den Fangarmen und den Fangarmansätzen wurde noch Füllspachtel aufgetragen. Durch die kurze Topfzeit blieben die Fangarme nach dem Aushärten in der gewünschten Position. Im Kontaktbereich wurden drei Schichten Glasfaserlaminat aufgetragen, damit die nötige Stabilität gewährleistet werden konnte.